SONDAR Netzwerk wird als europäisches „Best Practice“ für die regionale Kombination Bodenschutz und Klimaschutz in Bangkok vorgestellt

Die Nähe zwischen Klima- und Bodenschutz wird derzeit bei einem Workshop für landwirtschaftliche Anpassungen zur Klimaänderung, organisiert durch das Institut der asiatischen Entwicklungsbank www.adbi.org in Bankok, Thailand, diskutiert. Das SONDAR Bodenschutznetzwerk der Donauregion ist nicht nur in Europa einzigartig, sondern dient nun als mögliches Modell für Regionen in Asien, wie etwa die Mekong Region. Es wird diskutiert, wie erfolgreiche Ansätze innerhalb von SONDAR auch auf Regionen in Asien übertragen werden können und inwieweit diese Aktionen von Programmen der asiatischen Entwicklungsbank unterstützt werden können. Teilnehmer sind Regierungsbeamte von asiatischen Staaten, die sich im Rahmen der UNFCCC verpflichtet haben, Klimaschutzmaßnahmen durchzuführen.

Vorgestellt werden drei Ansätze, die im Rahmen der SONDAR Projekte zentral sind:
1) Mittels Bodenkarten wird die Wahrscheinlichkeit von Überflutungen abgeschätzt. Dieser Ansatz wird durch slowakische und österreichische Experten unter Einbezug der lokalen Öffentlichkeit durch das ETZ Projekt SONDAR SK-AT http://www.sondar.eu/sk/ erarbeitet. Hier gibt es einen besonderen Bedarf auch in Asien, da es in vielen Regionen kein Monitoring von hydrologischen Parametern gibt und hydrologische Modelle, die das Risiko einer Überflutung anzeigen, nicht möglich sind.

2) Das Bodenbewusstsein bei Kindern wird durch Malwettbewerbe mit Bodenmalfarben gehoben http://soilart.eu/ . Ähnlich der Situation in den neuen EU Ländern Bulgarien und Rumänien, gab es in vielen asiatischen Ländern eine rasante Wirtschaftsentwicklung und eine einhergehende Landflucht. Die Entfremdung von Bodenarbeit führt auch zu einem mangelnden Verständnis für die Bedeutung des Bodens, der in vielen Entwicklungsprojekten ungenügend berücksichtigt wird. Die Entscheidungsträger von morgen werden über Bodenmalfarben für Bodenanliegen sensibilisiert.

3) Regenwürmer sind bedeutende Akteure im Klimaschutz. Die fleißigen Arbeiter kombinieren Boden- und Klimaschutz, indem sie organisches Material in die obere Bodenschicht einarbeiten. Dadurch wird das Wasserspeichervermögen und die Verfügbarkeit von Nährstoffen für Pflanzen erhöht und der Ausstoß der Treibhausgase Methan und Lachgas reduziert. Regenwurmprogramme sind nicht neu in Asien, denn sie bieten eine natürliche Möglichkeit die Tragfähigkeit und die landwirtschaftliche Produktivität zu erhöhen. Ihr Stellenwert wird gefestigt, indem man zeigt, dass sie in Europa und der Donauregion en vogue sind. Für die SONDAR Projekte www.sonder.eu/hu und www.sonder.eu/cz ist der österreichische Landwirt Alfred Grand im Einsatz www.grand.at.

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