Mehrnutzungshecken

Vielfältige Nutzung von Bodenschutzanlagen zur nachhaltigen Produktion, zur Erosionsverminderung und zur Erhöhung der regionalen Wertschöpfung.

Projekt gefördert vom Niederösterreichischen Landschaftsfonds

 

Mehrnutzungshecken zeichnen sich dadurch aus, dass sie zusätzlich zum Windschutz dem Landwirt noch weitere Nutzungen bieten: (Wild-) obst, Nussbäume und -sträucher, Färberpflanzen, Edelhölzer/Werthölzer oder auch raschwachsende Gehölze oder Gräser, die zur Energieerzeugung genutzt werden können. Sie können durch ihre multifunktionale Nutzbarkeit eine Wertschöpfung über die einer normalen Windsschutzanlage hinaus bieten, die den Nachteil durch die Verkleinerung der Ackerfläche kompensiert und damit die derzeitigen Bedenken seitens der Landwirte reduziert. Ziel des Projekts ist es, den Nutzen der Mehrnutzungshecken für öffentliche und private Interessen zu erfassen und damit Grundlagen für die Diskussion für eventuelle Fördermaßnahmen zu schaffen.

Anhand von Versuchsernten wurde neben bzw. in zwei bestehenden Pilot-Mehrnutzungshecken, die auf Anregung von Bio Forschung Austria bereits vor mehr als 10 Jahren im Weinviertel errichtet wurden, der Einfluss von Mehrnutzungshecken auf den Ertrag von Getreide auf der benachbarten Ackerfläche gemessen und die Erntefähigkeit und der Ertrag von Kriecherln und Nüssen aus der Hecke erhoben. LandSchafftWasser führte gleichzeitig Kleinklima-Messungen im Gradienten von der Hecke zum freien Feld durch. Der Betrieb Grand in Absdorf legte 2017 neue Windschutzanlagen, als Mehrnutzungshecken ausgeführt, an, wo im heurigen Jahr auch Kleinklimamessungen geplant sind.

Für 2019 steht weiters noch die Erstellung einer Broschüre und die Abklärung der rechtlichen Aspekte von Mehrnutzungshecken am Programm. Anlässlich der Donauländertagung am 9. und 10. April werden die Ergebnisse mit Experten aus den Donauländern diskutiert und auf ihre Übertragbarkeit geprüft.

Download: Bericht Mehrnutzungshecken