Internationaler Weltbodentag im NÖ Landesmuseum
Pernkopf: NÖ hat europaweit die meisten Bodenbündnis-Mitglieder
Im Rahmen der Aktivitäten des von der Europäischen Union in Projekten zur territorialen Zusammenarbeit geförderten Bodenschutz-Netzwerks „SONDAR" (Soil Strategy Network in the Danube Region) waren etwa 150 Jugendliche und Projektverantwortliche aus Österreich und den Nachbarstaaten einen Tag lang in St. Pölten zu Gast.
5 Schulen aus Niederösterreich, der Slowakei und Ungarn trafen sich am 5. Dezember, dem internationalen Weltbodentag, zu einem „Boden-Workshop-Tag" im NÖ Landesmuseum.
Arbeiten für den Bodenschutz: 82 NÖ Bodenbündnismitglieder
Das Land Niederösterreich ist 2003 dem europäischen Bodenbündnis als assoziiertes Mitglied beigetreten. Alle Bodenaktivitäten in NÖ werden von der Abteilung Landentwicklung koordiniert. „Derzeit sind 68 NÖ Gemeinden und 14 assoziierte Mitglieder im Bodenbündnis organisiert. Ein gesunder Boden hat als Grundlage für die Nahrungsmittelproduktion ebenso Bedeutung wie als Lebensraum für die Zukunft unserer Jugend", betont Umweltlandesrat Dr. Stephan Pernkopf anlässlich des Weltbodentages 2012.
Aktuelle Bodenschwerpunkte
Neben der laufenden Servicetätigkeit zur Boden-Bewusstseinsbildung für NÖ Gemeinden und Schulen bilden internationale Projektkooperationen mit der Slowakei, Ungarn und Tschechien den Kern der Bodenaktivitäten. Knapp 2,1 Mio. Euro werden bis 2014 überwiegend von der Europäischen Union finanziert. Das Projekt „SONDAR SK" liefert im Gebiet der March Ergebnisse zur Interaktion von Boden und Hochwasserereignissen. „SONDAR HU" untersucht den Boden hinsichtlich seiner Fähigkeiten als Filter für Schadstoffe und seine Speicherkapazität von Kohlenstoff. Das Projekt SONDAR CZ beschäftigt sich mit Möglichkeiten zur Vermeidung von Bodenerosion.
Aktionen zum Bodenbewusstsein finden in allen 3 Projekten statt, wie etwa das „Malen mit den Farben der Erde". Hier werden vor allem Kinder und Jugendliche angeleitet, sich mit den uralten Naturtechniken zur Gewinnung und Verwendung von direkt aus dem Boden gewonnenen Erdfarben zu beschäftigen. Ist unser Boden doch auch ein über Ländergrenzen hinausreichendes Archiv der Kultur und Geschichte unserer Vorfahren. Das große Interesse an diesem Thema zeigen die etwa 35.000 Kinder und Jugendliche die in den letzten Jahren an „Erdfarben-Kreativ-Wettbewerben" in der Projektregion teilgenommen haben.
Fotos: © Abteilung Landentwicklung / Nadja Meister
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