NÖ ist Vorreiter beim Bodenschutz
PERNKOPF: Täglich verschwinden in Österreich 20 ha Boden.
Am 5. Dezember ist Weltbodentag - ein Anlass um der Lebensgrundlage Boden mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Ohne die zarte humushaltige und stark belebte Haut, die einen Großteil der Kontinente überzieht, könnte menschliches Leben nicht existieren. Schutz, Erhalt und Maßnahmen zur Verbesserung der Böden sind von höchster Wichtigkeit.
„Der Boden ist eine wichtige Lebensgrundlage für uns alle. Unsere Lebensmittel werden hier produziert, zudem sind Äcker und Wiesen Lebensraum für Tiere und Pflanzen und bieten zahlreiche Schutzwirkungen wie Wasserrückhalt und -speicherung. Unsere Böden dienen dem Erhalt der Biodiversität und der Kohlenstoffspeicherung und sind nicht zuletzt Lebens- und Erholungsraum für den Menschen", hält Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf fest.
Jährlich werden deshalb rund 35 ha Bodenschutzanlagen neu angelegt und zusätzlich 5.000 Obstbäume ausgepflanzt. Dabei wird besonders auf regionale Pflanzen und alte heimische Sorten geachtet. Niederösterreich setzt auch Akzente bei der Grundlagenforschung zum Bodenschutz: neuestes Produkt ist die NÖ Bodenkarte, die erstmals landesweit die Vielfalt der „blau-gelben" Böden anschaulich zeigt.
Pernkopf: „Aktive Flächenpolitik ist aber nicht nur aus ökologischen Gründen von Bedeutung. Die wachsende Zersiedelung in vielen Gemeinden führt auch zu stark wachsenden Kosten. Kompakte Siedlungsstrukturen sind im Gegensatz dazu für das Gemeindebudget eine große Entlastung." Zum nachhaltigen Umgang mit der Ressource „Boden" gehört daher auch die sparsame Nutzung im Zuge der Siedlungsentwicklung, werden doch täglich rund 20ha Boden versiegelt. Land und Gemeinden sind hier gemeinsam aufgerufen, das NÖ Raumordnungsgesetz gibt hier auch strenge Richtlinien vor. So helfen etwa verdichteter Wohnbau sowie Baulückenschlüsse und die Konzentration von Flächen für Gewerbe und Industrie in den Gemeinden, wertvollen Boden zu sichern.
Partner sind dabei unter anderem die 70 niederösterreichischen Bodenbündnisgemeinden und die Initiative „Naturland Niederösterreich" der Energie- und Umweltagentur NÖ, die auf Bewusstseinsbildung und entsprechende Beratung zur Unterstützung der Gemeinden setzen. „Es ist wichtig, die Bevölkerung einzubinden. Möglichkeiten, einfach und unkompliziert einen Beitrag zu leisten, gibt es viele", erklärt Mag.a Maria Lackner, Leiterin der Initiative „Naturland Niederösterreich".
Auch auf internationaler Ebene ist NÖ mit drei grenzüberschreitenden EU-Projekten mit den Nachbarländern Tschechien, Slowakei und Ungarn aktiv, in denen die Rolle des Bodens als Wasserspeicher, als Puffer gegen Hochwasser und als Träger unserer gemeinsamen Geschichte bearbeitet wird.
Weitere Informationen erhalten Interessierte auf www.naturland-noe.at und bei der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich unter der Telefonnummer 02742 219 19.
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